Mein Ziel: Ich will echte Verbindungen mit Fachleuten schaffen.
(Meine Ziele stehen hier: https://sehheldin.eu/darum/)
Als hochgradig Kurzsichtige gehe ich nicht zu irgendeinem Augenarzt oder zu irgendeinem Optiker. Beide suche ich mit großer Sorgfalt aus. Nie würde ich sie nach rein praktischen Gesichtspunkten wählen, immer achte ich darauf, Fachleute zu finden, die überdurchschnittlich gut sind. Ich achte darauf, dass ich mich in jeder Hinsicht bei ihnen gut aufgehoben fühle.
Was also will ich anders?
Team statt Parteien
Hier ich, dort der Augenarzt oder der Optiker. Hier ich, die Patientin oder die Kundin, dort der Spezialist. Es entsteht sofort Opposition, ohne dies überhaupt zu wollen: Ich hier, du dort. Wissender hier, Hilfsbedürftige dort. Fest verankert im System. „So ist es“.
Jahrelang habe ich internationale Teams begleitet und dabei vor allem eines gelernt: Erst wenn das Wir <-> Ihr sich verändert in ein WIR, entstehen die wirklich guten Ergebnisse. Erst wenn alle gemeinsam nach der besten Lösung suchen, kann diese auch gefunden werden. Ein Team sein das heißt: sich vertrauen, sich auf Augenhöhe begegnen, sich als Mensch sehen. Wege zwischen Strukturen, Regeln und Gewohnheiten hindurch zu suchen und dabei immer danach zu schauen: Was kann ich in verändern für unser Ziel?
WIR macht glücklich
Ich schreibe dies und merke sofort, wie sich etwas in mir verändert. Wir alle sind glücklicher, wenn wir uns ernst genommen fühlen. Verstanden, gesehen. Wenn wir etwas erreichen können, wenn wir aktiv statt passiv sind, wenn wir das Gefühl haben, der Andere sieht uns wirklich. Dies ist nur als WIR erreichbar.
(Und damit nicht automatisch aus alter Gewohnheit ein Missverständnis entsteht: Mit wir alle, sind wir alle gemeint, vor und hinter den Messgeräten)
Ich bin überzeugt: Wenn wir uns verbinden, an einem Strang ziehen, im gleichen Boot sitzen, menschlich und fachlich, dann verändert sich etwas zum Positiven. Für alle.
Natürlich ist dies nur möglich, wenn die für uns so wichtigen Fachmenschen auch einen Vorteil sehen, wenn sie Lust haben, gemeinsam zu überlegen, etwas gemeinsam zu verändern.
Vorteile für Fachleute. Hypothesen
Für Augenärzte wird es ein schöneres Arbeiten sein, weil sie deutlich spüren:
- Ich bewirke etwas, was weit über eine gute Diagnose hinausgeht.
- Ich darf ich sein und nicht nur eine gut-geölte Maschine (Dieses Gefühl beschleicht mich zumindest im niederländischen „10 min System“).
- Meine Patienten wollen genau zu mir, zu keinem anderen.
- Ich erfahre Dankbarkeit für das, was ich tue.
Für Optiker wird es ein schöneres Arbeiten sein, weil
- Kunden zurückkommen, wenn sie sich gesehen fühlen.
- Sich die Enttäuschung dann nicht (mehr) gegen sie richten wird
- Weil die gesamte Atmosphäre entspannter ist.
Spannend wäre herauszufinden, ob dies auch fachlich einen Unterschied machen und sich auf die Ergebnisse auswirken würde.
Gemeinsam mutig
Ich bin Sehheldin. Meine Helden kämpfen nicht allein. Eigentlich kämpfen sie gar nicht, sondern haben den Mut, etwas anders zu tun. Sie haben die Lust, etwas auszuprobieren, was andere noch für unmöglich halten.
So geschrieben, hört es sich dies naiv an. Noch ist es natürlich wenig greifbar. Und doch bin ich sicher: Das ist die Zukunft! Die Zukunft, die ich will.
Ich beginne damit, mit Optikern und Augenärzten ins Gespräch zu gehen. Ende der Einbahnstraße. Ich möchte wissen: Was macht eure Welt aus? Was wünscht ihr euch? Wo seht ihr Möglichkeiten?
Und frage schon jetzt: Was ist eure spontane Reaktion?
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Hi Anne,
kurz gesagt, ich liebe dein Konzept! Ich sehe das schon eine ganze Weile ziemlich genauso und versuche immer, diese starren, vorgefertigten Situationen etwas zu lockern, indem ich mit den Menschen spreche, ein bisschen von mir erzähle und zeige, dass ich ein Mensch bin: nicht nur ein Patient oder Kunde, sondern ein ganzes ICH und dass man normal miteinander reden kann. Dein Ansatz gefällt mir besonders gut wegen dem WIR-Gefühl, das du vermittelst! Das lasse ich jetzt mal auf mich wirken und nehme es ganz bestimmt mit in den Alltag.
Herzliche Grüße
Lisa
Hi Lisa, oh wie schön, dass du so gut verstehst, um was es mir geht. Das freut mich wirklich. Jetzt sind wir schon zwei! Je mehr WIR, je besser, oder? Auch die Fachleute sind ganz bestimmt ein ganzes ICH. Herzlich, Anne